Preisträger 2020

Dieses kurze Video gibt einen Einblick in die Preisverleihung.

Am Freitag, dem 20. November 2020 wurde der Leipziger Zukunftspreis in einer innovativen digital-analogen Hybridveranstaltung vergeben. Ein Preisgeld von insgesamt 12.000 € erhielten Organisationen und Initiativen, die sich in unterschiedlicher Weise für eine nachhaltige Entwicklung in Leipzig engagieren. Die Preisgelder wurden zur Verfügung gestellt von der Leipziger Gruppe, der Sparkasse Leipzig, der VNG AG sowie von der Stiftung Bürger für Leipzig. Daneben unterstützt die WEV – Westsächsische Entsorgungs- und Verwertungsgesellschaft mbH junge Initiativen mit einer Starthilfe im Rahmen des Projektfonds des Zukunftspreises.

Im Jahr der Pandemie wurde die Preisverleihung kreativ den Umständen angepasst: Die Nominierten erhielten im Vorfeld einen Präsentkorb mit nachhaltigen, regionalen Köstlichkeiten und ein kleines Catering nach Hause geliefert. Die Preisverleihung selbst fand als Videokonferenz statt, in welcher Oberbürgermeister Burkhard Jung digital und live die ausgezeichneten Projekte bekannt gab. Die Verleihung der Urkunden erfolgte überraschend analog: Das Team vom Forum Nachhaltiges Leipzig klingelte an der Tür und überreichte die Urkunde mit Maske und Abstand. Als Trost für die ausgefallene festliche Preisverleihung im Rathaus erhielten die Gewinner einen Imagefilm über ihr Projekt.

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Ausgezeichnet in der Kategorie "Jugend": again fashion

„again fashion“ hat ein zukunftsfähiges Konsummodell entwickelt: Ökologisch und fair produzierte Kleidung kann zusätzlich zum konventionellen Kauf auch monatsweise gemietet werden. Nach der Miete haben die Kundinnen und Kunden die Chance ihre Kleidung zu kaufen oder aber zurückzugeben. Dadurch wird der Kleiderkonsum deutlich zielgenauer, es gibt keine Fehlkäufe und Ressourcen werden massiv eingespart.

Laudator Michael Tiedtke von der Sparkasse Leipzig lobte das nachhaltige Kleidungskonzept: „Der again fashion concept store hat eine überzeugende Antwort auf die Frage gefunden, wie ein nachhaltiger Umgang mit Kleidung Spaß machen kann.“

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Ausgezeichnet in der Kategorie „Engagiert in Leipzig“: Der Bürgerverein Sellerhausen-Stünz

Seit vielen Jahren schon setzt sich der Bürgerverein Sellerhausen-Stünz für die Entwicklung und Verschönerung des Stadtteils Sellerhausen-Stünz ein. Ob eine neue Buslinie, ein Spielplatz, oder die regelmäßigen Parkpflege-Einsätze – an vielen Stellen im Stadtteil und in der Wahrnehmung der dort lebenden Menschen konnte der Verein Spuren hinterlassen. Mit Veranstaltungen wie dem Parkfest, dem Teichkonzert und dem Adventslicht trägt der Bürgerverein zu einer Vernetzung von Akteuren und Initiativen im Stadtteil bei und bringt die Menschen zusammen.

Die Stiftung Bürger für Leipzig zeichnet den Bürgerverein Sellerhausen-Stünz für sein außergewöhnliches Engagement mit dem Leipziger Zukunftspreis in der Kategorie „Engagiert in Leipzig“ aus.

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Ausgezeichnet in der Kategorie „Zeichen setzen – Spuren hinterlassen“: Der Förderverein der Kurt-Masur-Schule

Im Jahr 2017 initiierte der Förderverein der Kurt-Masur-Schule eine Schulpartnerschaft mit der Karalo-Primary-School in Tansania. Seitdem ist der kulturelle Austausch fester Bestandteil des Schullebens: Lehrerinnen und Lehrer besuchten die jeweils andere Schule, Lieder und Sportspiele wurden ausgetauscht und der Förderverein unterstütze die Karalo-Primary-School bei einem Schulgebäudeneubau und der Anschaffung von Medientechnik.

„In all diesen Tätigkeiten ist der Gedanke des respektvollen und partnerschaftlichen transkulturellen Austausches deutlich zu spüren. Für die Kinder, deren Blick in die Welt so erweitert und sensibilisiert wird, ist das Projekt ein großer Gewinn.“ hob Bodo Rodestock, Mitglied des Vorstands der VNG AG, in seiner Laudatio hervor.

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Ausgezeichnet in der Kategorie „Zeichen setzen – Spuren hinterlassen“: Das Mütterzentrum Leipzig mit dem Projekt Restlos

Das Mütterzentrum Leipzig hat mit der Upcycling-Werkstatt Restlos einen Ort geschaffen, an dem Kreativität, Handwerk und ein Verständnis für Nachhaltigkeit zusammengeführt werden: In einer großen Halle werden Reststoffe gesammelt und wie in einem Baumarkt sortiert und ausgestellt. Angeleitet durch das Restlos-Team entsteht aus dem ehemaligen „Müll“ Neues. Das können kleine Basteleien sein, aber auch große Projekte, wie Zimmerlampen und andere Einrichtungsgegenstände. Zur Verarbeitung stehen viel Platz und hochwertiges Werkzeug zur Verfügung. Neben dem Basteln lernen die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen Tipps und Tricks zur Mülltrennung und Wiederverwertung von Materialien.

Kai-Uwe Blechschmidt von der Leipziger Gruppe würdigte in seiner Laudatio das Projekt Restlos, da es „das oft abstrakte Thema Nachhaltigkeit handfest erlebbar und im wahrsten Sinne des Wortes anfassbar macht.“